Vorlesetag 2020

Der bundesweite Vorlesetag findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt. So auch 2020 , trotz oder sogar wegen Covid 19, mit dem Jahresthema „Europa und die Welt“.

Leseförderung geht auch mit Abstand; denn Vorlesen verbindet.

Das gewohnte Format des Vorlesetages muss der aktuellen Situation (Corona und Teil-Lockdown) angepasst werden. Vorlesepaten können leider nicht in die Schule eingeladen werden. Kontaktbeschränkungen und Hygienerichtlinien müssen auch bei dieser Aktion eingehalten und beachtet werden, was an der Grundschule Lechtingen zuverlässig umgesetzt wird.

Begeisterung für das Lesen und Vorlesen kann auch auf digitalem Wege, z.B. mit Hilfe von Lese-Apps, angeregt  und die Leseflüssigkeit trainiert werden. Wertvoll wäre es, wenn Eltern nicht nur am Vorlesetag vorlesen würden, damit den Kindern zurzeit nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Lesen ist ein Geschenk. Bücher sind Leseschätze und deren Geschichten schenken Erlebnisse bzw. Momente, die man oft nie vergisst.

In diesem Jahr fand der Vorlesetag an der Grundschule Lechtingen intern in der jeweiligen Klasse statt.

Im dritten Jahrgang entschieden sich die Lehrerinnen für Erich Kästner und seinen Büchern „Doppeltes Lottchen“ oder „ Konferenz der Tiere“.

Zuerst wurde sich ein Überblick über den Gesamtinhalt verschafft. Anschließend teilten sich Klassenlehrerinnen und zu fordernde Leser der Klassen  die Aufgabe, ausgewählte Kapitel vorzulesen. Durch szenisches Spiel oder Malen eines Bildes wurden die Erlebnisse verwertet.

In diesem Jahrgang wurde sich bewusst für Erich Kästner entschieden, da er Bücher für Kinder und über deren Leben als Kind, aber auch vom Ernst des Lebens geschrieben hat. Zum Beispiel erzählt er in der „Konferenz der Tiere“ kindgerecht von dem bedenklichen Zustand der Welt, der Unzulänglichkeit der Erwachsenen und moralische Überlegenheit der Tiere, die für die Kinder  um eine sichere Zukunft eintreten. Ein weiterer Grund  sich für dieses Buch zu entscheiden, war die geplante Aufführung dieser Geschichte am Stadttheater, die leider abgesagt werden musste.

Die vierten Klassen lasen sich gegenseitig aus ihren Lieblingsbüchern vor, die sie im Vorfeld selbst ausgewählt hatten.

Die Kinder der zweiten Klassen beschäftigten sich mit dem Buch „Neinhorn“ von Astrid Henn und bearbeiteten den Inhalt selbstständig in ANTOLIN und konnten so Lesepunkte sammeln.

Unsere Erstklässler gingen mit „Lukas dem Lokomotivführer“ von Michael Ende auf Abenteuerreise oder erlebten die Geschichte „Freunde“ von Helme Heine.

Auf jeden Fall wurde bei jedem Kind die Fantasie und die Lust auf selbstständiges Lesen vielfältig angeregt. (M.Kuhn)